"Das Bürgerforum soll ein Haus der Bürgerschaft sein", sagt Herbert Burkhardt.

"Deshalb ist hoffentlich ein großes Interesse von Seiten der Bürger da, nach dem offiziellen Akt am Nachmittag mit Polit-Prominenz, das Gebäude kennen zu lernen“, so der Bezirksvorsteher. Rund 10,5 Millionen Euro hat das von Rudi Häussler erstellte Forum gekostet. Von den insgesamt 1900 Quadratmeter Fläche hat der Investor 600 Quadratmeter und damit drei Millionen Euro aus eigener Tasche bezahlt. 7,5 Millionen Euro hat die Stadt Stuttgart als Betreiber finanziert. Morgen, bei der Einweihung des Forums, können sich die Bürger erstmals selbst ein Bild machen. In den frühen Abendstunden, ab 18 Uhr, beginnt ein Unterhaltungsprogramm. Außerdem werden an den eigens für Ausstellungen installierten Bilderschienen bereits Werke Vaihinger Künstler angebracht sein. 

Initiiert wird die damit erste Kunstausstellung im Bürgerforum vom Vaihinger Kunstkreis. Zudem kann „eine magische Reise in das Land der Pharaonen“ gemacht werden. Ab Freitag ist die Wanderausstellung zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Kairo und Stuttgart eine Woche lang im Bürgerforum zu sehen. Darüber hinaus werden am Eröffnungstag alle Räume geöffnet sein und zur Erkundungstour einladen. Aus dem großzügigen Eingangsbereich mit Garderobe lassen sich per Fahrstuhl bequem die oberen beiden Etagen erreichen. „Im ersten Stock befinden sich drei unterschiedlich große Vereinsräume für 30, 15 bis 20 oder zehn Personen“, sagt Günter Stürmer, Stabsmitarbeiter für Grundsatzfragen beim Haupt- und Personalamt. „Neben der Teeküche und den sanitären Räumen gibt es auf dem selben Stock außerdem attraktive Räume für die Stuttgarter Musikschule. Alle mit Schalltechnik versehen“, so Stürmer. 

Ein Stockwerk höher befindet sich der Häussler Bürgersaal „das Herzstück des Forums“, findet Stürmer. Rund 450 Personen finden in den Stuhlreihen vor der Bühne Platz. Diese biete eine Plattform für verschiedene Aufführungen und Vorträge. Zudem sei der Saal für Feste „technisch optimal ausgestattet“, meint der Haupt- und Personalamtsmitarbeiter. Ein Beamer eigne sich darüber hinaus für Schulungen. Die Küche neben dem Bürgersaal ist mit Geschirr ausgestattet und zwei Theken würden gute Voraussetzungen für die Bewirtung bieten, erklärt Stürmer. Die Mieter könnten indes völlig frei entscheiden, welche Art der Bewirtung sie für ihre Gäste wählen, erklärt Bezirksvorsteher Burkhardt: „Ob externer Caterer, Bewirtung durch den Neuen Ochsen im Haus oder durch den Verein selbst, alles ist möglich.“ Einmalig können Vereine von einem Anspruch auf Gebührenerlassung Gebrauch machen. Ansonsten sind die Mieten gestaffelt und vom Gemeinderat festgelegt worden. So zahlen ortsansässige Vereine am wenigsten, gewerbliche Nutzer und Privatpersonen am meisten. „Wobei der Saal für Hochzeiten generell nicht gemietet werden kann“, so Burkhardt. Interessenten können sich an das Bezirksamt Vaihingen und an Burkhardt als Geschäftsführer wenden. Denn der ursprüngliche Plan, den Vaihinger Heimatring als Trägerverein des Bürgerforums einzusetzen, sei bis weiteres gescheitert. Grund: „Bedenken des Finanzamts“, sagt Burkhardt, „die Gemeinnützigkeit des Heimatrings wäre damit in Frage gestellt. Sorge macht dem Vaihinger Schultes indes die Auslastung der Räume. Denn trotz Interesse könne von einer vernünftigen Auslastung, die nach Aussage Burkhardts bei 60 Prozent liegen müsste, bislang nicht die Rede sein. Bis Ende November seien zwar die Samstage ausgebucht, „aber das reicht nicht aus“. „Wenn keine neuen Initiativen entstehen, was ich hoffe, bei dem Angebot an Räumen“, so Burkhardt, „dann brauchen wir unbedingt Interessenten außerhalb des Vereinsbereichs um eine gute Auslastung zu erreichen.“ de Interessenten für die Nutzung der Räume im Bürgerforum wenden sich an Bezirksvorsteher Herbert Burkhardt unter Telefon 2164812. Der Quadratmeterpreis für gemeinnützige Vereine beträgt 30 Cent (der Bürgersaal misst rund 400 Quadratmeter, die Bühne rund 100 Quadratmeter)

07.10.2004 - aktualisiert: 07.10.2004, 11:57 Uhr